Dieser Film erzählt eine fiktive Story in der realen Colonia Dignidad (Spanien).
TITEL | Colonia Dignidad – Es gibt kein zurück |
ORIGINALTITEL | Colonia |
PRODUKTIONSLAND | DE, FR, LUX |
SPRACHE | OT: Englisch |
GENRE | Drama, Historie |
JAHR | 2009 |
DREHBUCH | Benjamin Herrmann |
REGIE | Florian Gallenberger |
DARSTELLER | Emma Watson, Daniel Brühl, Vicky Krieps , Richenda Carey, Michael Nyqvist |
FSK | 16 |
LAUFZEIT | 110 Min. |
PRODUZENT | Majestetic Filmproduktion |
KINOBESUCHER | ca. 273.000 Besucher |
KINOSTART | 18.02.2016 |
STORY:
Die Stewardess Lena (Emma Watson) besucht im September 1973 ihren FreundDaniel (Daniel Brühl) in Santiagos/ Chile, diesen Tag genießen sie ihre Zweisamkeit. Daniel lebt in Chile und ist Fotograf. Einen Tag später, am 11. September 1973, protestieren hunderttausende Menschen, auch Daniel, auf den Straßen gegen General Pinochet der sich gegen den Präsidenten Salvador Allende an die Macht putscht.

Während der Geheimdienst tausende Menschen festnehmen, versuchen Lena und Daniel zu flüchten doch leider ohne Erfolg. Beide werden verhaftet und in ein großes Station wie zahlreiche andere Protestanten gebracht.

Einige werden an Ort und Stelle erschossen, andere sowie Daniel an einengeheimen Ort verschleppt. Lena wurde am nächsten Morgen aus dem Stadion entlassen. Sie kehrt zurück zur Wohnung Daniels welche sie verwüstet vor findet.
Lena versucht nun herauszufinden was mit ihrem Liebsten passiert ist und bittet die deutsche Botschaft, welche jede Hilfe verweigerte und seine Mitstreiter um evt. Informationen – ohne Erfolg.

Bei Amnesty International hört sie dann das erste Mal von der berüchtigten, im Jahre 1961 gegründeten Colonia Dignidad. Sie ist eine deutsche abgeschottete Sekte im Süden Chiles. Außerdem hält sie enge Verbindungen mit dem Geheimdienst. Auch nach intensivem Abraten der Amnesty macht sich Lena trotzdessen auf dem Weg zu der berüchtigten Kolonie um ein neues Sektenmitglied zu werden und ihren Liebsten vielleicht zu finden.

Obwohl bekannt ist, dass jeder der Colonia Dignidad beitritt niemals wieder einen Fuß außerhalb der Grenze setzte wird, klopft sie aufopferungsvoll an das Tor zur Hölle. Denn was dahinter geschieht ist bestialisch und unmenschlich. Angeführt vom Gründer der Sekte Paul Schäfer „Pius“ (Michael Nyqvist) , werden Männer, Frauen und Kinder strikt von einander getrennt. Sie müssen strengste körperliche Arbeit verrichten und es warten martialische Strafen.

Und zu allem Übel hat jeder Bewohner die Aufgabe den anderen Bewohner der Kolonie auszuspionieren und bei Bedarf Meldung zu machen. Über den „System“schwebt der sadistische Zynismus von Paul Schäfer – welcher außerdem regelmäßig kleine Jungen missbraucht.

Eins kann ich euch verraten, Daniel ist in dieser Sekte gefangen – doch wird Lena ihn je wiedersehen? Wird sie jemals von der Kolonie fliehen können?
FAZIT:
Es ist ein spannender Kampf gegen das Leben der Unterdrückung und Demütigung und auf jeden Fall einen Blick wert.
Einen bekommt ein ungemütliches Gefühl der Situation gegenüber. Mir persönlich dreht es etwas den Magen um und mein Mitgefühl wendet sich schnell in Hass gegen die Menschheit wenn einem klar wird, dass hunderte von Menschen unter der zynischen Hand ihres Peinigers leben. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es am Wende nur eine „Gewöhnungssache“ war.
Ich mag Filme welche einen wahren Kern haben und recherchiere demnach auch sehr gern darüber, denn unsere Welt ist lange nicht diese wie sie scheint.
Wer denkt hier grausame Taten zu sehen, den muss ich enttäuschen. Dies FSK 16 Vorgabe behält sich dies vor und es wird eher verbal davon berichtet. Trotzdem ist es für mich ein handwerklich überzeugender und atmosphärischinszeniertes Drama.
Zudem ist Colonia Dignidad sorgsam recherchiert, „bis hin zu einzelnen Dialogen Paul Schäfers“, wie Regisseur Florian Gallenberger erzählt.

Deshalb werde ich im Anschluss über genaue Fakten und der Art und Weise der Colonia Dignidad berichten, vielleicht bekundet der eine oder andere sein Interesse daran.
Schlußwort vom Regisseur:
„Ich hoffe, dass alle, die mir geholfen haben und deren Anliegen es war und ist, diese Geschichte ans Licht zu bringen, mit dem Film einverstanden sind. Das ist mir sehr wichtig.“
-Florian Gallenberger
Trailer zum Film:
Quelle: © Majestetic Films Pressemitteilung